Die Entwicklung eines Organigramms setzt eine Vision voraus, wo das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren stehen will, damit es wettbewerbsfähig ist, seine Marktposition sichert und verbessert, wie es den Weg dahin gestalten wird, mit welcher Landkarte, mit welchem Organigramm /welcher Strategie das Unternehmen sich aufstellt. „Mit alten Landkarten kann man keine neuen Wege beschreiten“.

Formelle und informelle Strukturen
Die formal festgelegten Abläufe einer Organisation werden von informellen Macht- und Entscheidungsstrukturen mitgestaltet. Machstrukturen der informellen Führer beeinflussen Entscheidungsvorbereitungen sowie Entscheidungen im Unternehmen. Sie sind formell im Organigramm nicht abgebildet – werden jedoch schweigend geduldet soweit sie dem Unternehmen nutzen.

Informelle Führer sind oft Wissensträger, Jahre- und Jahrzehntelang im Unternehmentätig, sie sind im Innen- und Aussenverhältnis gut vernetzt, sind „graue Eminenzen. Sie bilden die unsichtbaren Netzwerke der Macht.

Organigramme, die um Personen herum gestrickt werden, bilden evtl. den status quo ab, sind i.A. nicht auf die Zukunft des Unternehmens ausgerichtet.

Aufbau- und Prozessorganisation
In der Aufbauorganisation spiegeln sich die Machtstrukturen eines Unternehmens oder eines Systems wider. Das führt dazu, dass die Mächtigen primär ihre eigenen Interessen im Auge haben und sich schwer tun, übergeordneten – die abgegrenzten Bereiche übergreifenden – Prozessgesichtspunkten den Vorrang zu geben.

Aufbau- und Prozessorganisation sind verschiedene Blickrichtungen auf dem gleichen Sachverhalt, sie bedingen sich wechselseitig. Wegen der relativ hohen Komplexität der Thematik, bietet es sich aber dennoch an, die Schwerpunkte der beiden Themenkomplexe getrennt zu behandeln.

Die Matrixorganisation
In einer Projektbasierten Organisation bildet die Matrixorganisation zusätzliche Zuständigkeiten und Befugnisse ab.

In einer Matrixorganisation gelten sowohl die hierarchischen Abläufe als auch die Befugnisse der Projektleitung.

Die Matrixorganisation wird in Unternehmen, in denen Projektarbeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, zwar häufig proklamiert, selten jedoch in der geänderten Machtverteilung gelebt – was nicht selten zu Konflikten führt.